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17.04.2023 10:03 Alter: 2 yrs

Gruppe für Angehörige Psychisch Erkrankter startet in Winsen / Luhe


Nachdem in Trialog-Veranstaltungen des Sozialpsychiatrischen Verbundes im vergangenen Jahr bereits ein lebendiger Austausch über die Rolle und Stimme der Angehörigen im Versorgungsnetzwerk psychisch Erkrankter diskutiert wurde, ist es nun endlich soweit: Im Landkreis Harburg gibt es nach langer Pause wieder eine Selbsthilfegruppe für Angehörige psychisch Erkrankter.  

Niemand ist außer den betroffenen erkrankten Menschen selbst näher dran an der psychischen Erkrankung und all ihren Folgen als die unmittelbaren Angehörigen. Niemand wird schneller und schwerer in das Störungsgeschehen einbezogen, niemand hat so große Schwierigkeiten, sich abzugrenzen und niemand kann als Informationsquelle für Behandler des/der Erkrankten so viele Außeninformationen liefern wie die Angehörigen. Und doch: Von Behandlern und anderen Unterstützern wird ihre Einschätzung oft nicht gefragt, in Entscheidungsprozesse werden sie nicht einbezogen und mit den eigenen Sorgen und Nöten stehen sie auch in der ambulanten Versorgungslandschaft oft vor verschlossenen Türen. Dies führt nicht selten zu zusätzlichen Belastungen und weiterer Überforderung.

Aber allein müssen Angehörige psychisch Erkrankter weder sein noch bleiben. Und ein regelmäßiger Austausch mit anderen Angehörigen Betroffener hilft bei der persönlichen Entlastung, aber auch oft im praktischem Umgang mit der schwierigen Situation.

Ein erstes Treffen der neuen Angehörigengruppe findet am 24. April um 16:30 Uhr im Gemeindepsychiatrischen Zentrum „Kiek In“, Schmiedestr. 3, 21423 Winsen statt und dann soll die Gruppe jeden ersten Montag im Monat stattfinden, die Folgetermine sind demnach der 5. Juni, 3. Juli, 7. August, 4. September, 2. Oktober, 6. November und 4. Dezember 2023. Angeleitet wird die Gruppe zunächst bis zum Sommer von zwei Mitarbeiterinnen des Sozialpsychiatrischen Dienstes. Bitte melden sie sich im „Kiek In“ unter der Telefonnummer 04171 8483860 an, die Teilnahme ist kostenfrei.

Für weitere Rückfragen können Sie sich gerne an den Sozialpsychiatrischen Dienst unter der Rufnummern 04171-693 517 wenden.